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MRSA

Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus

An nosokomialen Infektions-Erkrankungen erkranken in Deutschland jährlich rund 500.000 Menschen, die Infektionen erstehen jedoch erst nach einem Krankenhausaufenthalt oder einer ambulanten Behandlung. Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus oder kurz MRSA nennt sich der Keim, der hier die meisten und gleichzeitig auch schwersten Infektionen verursacht.

Staphylococcus aureus: Im Durchschnitt tragen ca. 40 % der Bevölkerung dieses Bakterium täglich in der Nase und auf der Haut mit sich herum. Gesunde Personen haben hierdurch keinerlei Beschwerden. Eine Infektion ist erst dann überhaupt möglich, wenn die Erreger die Haut- genauer gesagt Schleimhautbarriere durchbrechen, dies kommt z. B. häufig bei offenen Wunden oder Hautdefekten vor. Hierdurch können Abszesse entstehen, Wunden schlecht verheilen oder sogar eine Blutvergiftung (Sepsis) enstehen.

Sonderfall MRSA: Der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus ist eine besondere Form der Staphylokokken-Infektion und besitzt die gleichen Eigenschaften. Es gibt allerdings einen wichtigen Unterschied, der MRSA ist gegenüber den wichtigsten Antibiotika, die gegen diesen Erreger eingesetzt werden können, resistent und damit schwer abzutöten. In der heutigen Zeit gibt es nur noch wenige Antibiotika, die überhaupt gegen MRSA eingesetzt werden können.

URSACHEN DER MRSA-VERBREITUNG

  • Zu viele Antibiotika von Kindheit an
  • Antibiotika-Gabe in der Tiermast
  • Insuffiziente Umsetzung von prophylaktischen Hygienemaßnahmen
  • Selten Informationsübermittlung von MRSA-Nachweis
  • Zunahme des prädisponierten Patientenguts

MRSA VORBEUGEN

GUTE HYGIENE

Bei gesunden Menschen ist die Gefahr sich mit MRSA zu infizieren sehr gering. Um es aber zu vermeiden, Träger des Erregers zu werden und unbewusst geschwächte Personen in der Umgebung zu infizieren, ist eine gute Hygiene bedeutungsvoll. Ein Großteil der Erreger wird hierbei durch Händeschütteln übertragen.

INFEKTION MIT MRSA

Bei Personen oder Patienten mit offenen Wunden kann eine oberflächliche MRSA-Besiedelung schnell zu einer Infektion führen. Nach der Infektion ist eine Behandlung mit Antibiotika unumgänglich – Doch in der heutigen Zeit gibt es bei der Behandlung durch Antibiotika nur sehr stark eingeschränkte Möglichkeiten, da sich bereits viele Resistenzen gegen verschiedenste Antibiotika gebildet haben.

SCHUTZKLEIDUNG TRAGEN

Schutzkleidung wird im Regelfall nur im Krankenhaus oder in Praxen getragen. Nötig sind hierbei meist ein Schutzkittel, Einmalhandschuhe und Mundschutz. Des Weiteren ist auch eine gesonderte Isolierung des Patienten erforderlich.

KOLONISATION MIT MRSA

Zu einer Besiedelung kommt es in erster Linie durch Körperkontakte wie einfaches Händeschütteln. Unbedenklich ist die Besiedelung bei gesunden Menschen, da die Erreger aufgrund der intakten Haut oder Schleimhaut keine Infektionen verursachen können. Der tägliche Umgang mit Mitmenschen ist also ohne Weiteres möglich. Jedoch sollte man nicht vergessen, dass man, auch wenn man sich nicht infiziert, dennoch Träger des Keimes seien, kann und diesen weitertragen und an kranke Menschen abgeben kann.

HYGIENE FÜR MRSA-TRÄGER

Neben der Körperhygiene wie z. B. das Händewaschen ist die besondere Reinigung der Kleidung zu beachten. Wäsche sollte hier bei über 60 °C oder mit chemischen Zusätzen gereinigt werden.

UMGANG MIT EINEM MRSA INFIZIERTEN

Eine erhöhte Infektionsgefahr besteht vor allem für geschwächte und schwer oder chronisch erkrankte Personen, sowie Kleinkinder oder Säuglinge. Diese sollten den engeren Hautkontakt mit MRSA-Trägern weitgehend verhindern.

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Es ist nicht schwierig Bakterien im Labor gegen Penicillin resistent zu machen, indem man ihnen Konzentrationen verabreicht, die sie nicht umbringen.

Alexander Fleming (1945) im Interview mit der New York Times